Rückblick
Stadt Forum #74
Schlaatz 2030 – Platte mit Zukunft!
8.12.2022 / 18:00 / Begegnungszentrum Oskar, Hauptstraße 5, 14467 Potsdam

Carl Emil Walther (rechts) diskutiert mit Anne Ilaria Weiss und Günter Schlusche über den Umgang mit den Schlaatzer Giebelbroschen, STADT FORUM POTSDAM 74_(c) Michael Lüder

Mike Schubert im STADT FORUM POTSDAM 74_(c) Michael Lüder

Erik Wolfram (Stadtverwaltung Potsdam) im Gespräch mit Martina Wilczynski (Stadtteilrat Schlaatz) STADT FORUM POTSDAM 74_(c) Michael Lüder

STADT FORUM POTSDAM 74_(c) Michael Lüder

SFP74, Publikum mit Mike Schubert in Bildmitte, Thema Schlaatz 2030 Foto: Michael Lueder
Empfehlungen der Kerngruppe
Die Sitzung hat noch einmal die Qualitäten des nun feststehenden Konzepts „Schlaatz 2030“ zur Zukunftsfähigkeit des Schlaatz deutlich werden lassen: Eine mit den Eigentümer*innen abgestimmte Strategie für die städtebaulichen, energetischen und wohnungsbezogenen Qualitätsverbesserungen, eine intensivere Verzahnung des Landschaftsraum der Nutheniederung mit dem Wohngebiet, die Stärkung der sozialen Angebote v.a. im Bereich Schule und Stadtteilzentrum. Ziel ist es außerdem, auch diejenigen, die sich wegen veränderter Familienverhältnisse nun in zu großen oder zu kleinen Wohnungen befinden, durch passgenaue Angebote im Quartier zu halten und gleichzeitig wieder eine höhere Ausnutzung der Wohnflächen bzw. Angebote für Familien zu erreichen. Mit diesen Maßnahmen können die Einwohner*innenstruktur und der soziale Zusammenhalt des Quartiers, das wie kein anderer Stadtteil Potsdams ein Quartier der Ankunft, der Vielfalt und der Integration ist, wirkungsvoll verbessert werden.
Trotz der auch von den Experten gewürdigten Sorgfalt beim bisherigen Planungsprozess wurden auf der Veranstaltung aber auch Defizite deutlich z.B. im Bereich Verkehr und Freiraum. Die geplanten Umstrukturierungen im Bereich des Nahverkehrs - wie bei den Quartiersgaragen und den „Mobility Hubs“ mit ihrem im Vergleich zum einfachen Autoparkplatz gesteigerten Angebot der Intermobilität - wurden offenbar noch nicht ausreichend vermittelt. Die Qualitäten und Chancen dieser Angebote blieben für die Bewohnenden unklar. Die Reduzierung der Autoparkplätze zugunsten eines verbesserten Freiraumangebots löst bei den Bewohner*innen offensichtlich Sorgen aus, die ernstgenommen werden müssen. Auch den Befürchtungen, dass die nun vorgenommenen Aufwertungsmaßnahmen zu massiven Mieterhöhungen und Verdrängung führen könnten, muss glaubwürdig entgegengetreten werden. Nur wenn die Akzeptanz der Planungen gewährleistet ist, indem den Bewohnenden die Ängste vor Veränderungen genommen und ihnen der große Mehrwert der Maßnahmen vor Augen geführt werden, kommen die angestrebten Qualitäten wirklich zur Geltung. Dem Bürgerhaus am Schlaatz kommt dabei eine zentrale Vermittlungsaufgabe zu. Auch die Umsetzung des Info-Containers auf einem zentralen Standort am Magnus-Zeller-Platz spielt für die Verbesserungen des Informationsaustauschs mit der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Aufgrund der Tatsache, dass über 80 % der Wohnungen im Eigentum der gemeinwohlorientierten Potsdamer Wohnungswirtschaft sind, stehen die Chancen für die Bewältigung dieser Herausforderungen gut. Potsdam braucht den Schlaatz, denn „der Schlaatz erbringt Integrationsleistungen für die gesamte Stadt“ (Bernd Hunger).
Beiträge
Carsten Hagenau
Arbeitskreis Stadtspuren Potsdam
"Die Ziele der gemeinwohl-orientierten Wohnungswirtschaft"
Zur WebseiteTim Spotowitz
Bürgerhaus am Schlaatz, Potsdam
"Campus Schlaatz – Gedanken zur Zukunft des Stadtteilzentrums"
Zur WebseiteCarl Emil Walther
Student, FH Potsdam
"Eine Zukunft für die Giebelbroschen im Schlaatz"

Video-Aufzeichnung
Stadt Forum #74
Film und Schnitt: Trollwerk
Mehr Stadt Forum Potsdam
Stadt Forum #78
Wärme- und Energiewende für Potsdam
18.4.2024 / 18:00 / Kosmos im Kreativhaus Rechenzentrum